6. April 2023, 17 Uhr

Gründonnerstag

Predigttext: Lk 22,39–46
³⁹Und er ging nach seiner Gewohnheit hinaus an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger. ⁴⁰Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt! ⁴¹Und er riss sich von ihnen los, etwa einen Steinwurf weit, und kniete nieder, betete ⁴²und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! ⁴³Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. ⁴⁴Und er geriet in Todesangst und betete heftiger. Und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen. ⁴⁵Und er stand auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend vor Traurigkeit ⁴⁶und sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt!

Christus betet in Gethsemane, um 1400/1450

30. April 2023, 14 Uhr

Jubilate

Predigttext: Joh 16,16–23
¹⁶Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht mehr sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen. ¹⁷Da sprachen einige seiner Jünger untereinander: Was bedeutet das, was er zu uns sagt: Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen; und: Ich gehe zum Vater? ¹⁸Da sprachen sie: Was bedeutet das, was er sagt: Noch eine kleine Weile? Wir wissen nicht, was er redet. ¹⁹Da merkte Jesus, dass sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Danach fragt ihr euch untereinander, dass ich gesagt habe: Noch eine kleine Weile, dann werdet ihr mich nicht sehen; und abermals eine kleine Weile, dann werdet ihr mich sehen? ²⁰Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein, doch eure Traurigkeit soll zur Freude werden. ²¹Eine Frau, wenn sie gebiert, so hat sie Schmerzen, denn ihre Stunde ist gekommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist. ²²Auch ihr habt nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. ²³Und an jenem Tage werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr den Vater um etwas bitten werdet in meinem Namen, wird er’s euch geben.

embrandt: Evangelist Johannes, 1661

21. Mai 2023, 14 Uhr

Exaudi

Predigttext: 1. Sam 3,1–10
¹Und zu der Zeit, als der Knabe Samuel dem Herrn diente unter Eli, war des Herrn Wort selten, und es gab kaum noch Offenbarung. ²Und es begab sich zur selben Zeit, dass Eli lag an seinem Ort, und seine Augen fingen an, schwach zu werden, sodass er nicht mehr sehen konnte. ³Die Lampe Gottes war noch nicht verloschen. Und Samuel hatte sich gelegt im Tempel des Herrn, wo die Lade Gottes war.⁴Und der Herr rief Samuel. Er aber antwortete: Siehe, hier bin ich!, ⁵und lief zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen; geh wieder hin und lege dich schlafen. Und er ging hin und legte sich schlafen. ⁶Der Herr rief abermals: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; geh wieder hin und lege dich schlafen. ⁷Aber Samuel kannte den Herrn noch nicht, und des Herrn Wort war ihm noch nicht offenbart. ⁸Und der Herr rief Samuel wieder, zum dritten Mal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen. Da merkte Eli, dass der Herr den Knaben rief. ⁹Und Eli sprach zu Samuel: Geh wieder hin und lege dich schlafen; und wenn du gerufen wirst, so sprich: Rede, Herr, denn dein Knecht hört. Samuel ging hin und legte sich an seinen Ort. ¹⁰Da kam der Herr und trat herzu und rief wie vorher: Samuel, Samuel! Und Samuel sprach: Rede, denn dein Knecht hört.

Illumination, Herr, höre mein Gebet, um 1420, Liège

2. Juli 2022, 14 Uhr

Vierter Sonntag nach Trinitatis

Predigttext: 1. Petr 3,8–17
⁸Endlich aber seid allesamt gleich gesinnt, mitleidig, brüderlich, barmherzig, demütig. ⁹Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Scheltwort mit Scheltwort, sondern segnet vielmehr, weil ihr dazu berufen seid, auf dass ihr Segen erbt. ¹⁰Denn »wer das Leben lieben und gute Tage sehen will, der hüte seine Zunge, dass sie nichts Böses rede, und seine Lippen, dass sie nicht betrügen. ¹¹Er wende sich ab vom Bösen und tue Gutes; er suche Frieden und jage ihm nach. ¹²Denn die Augen des Herrn sehen auf die Gerechten, und seine Ohren hören auf ihr Gebet; das Angesicht des Herrn aber sieht auf die, die Böses tun« (Ps 34,13–17). ¹³Und wer ist’s, der euch schaden könnte, wenn ihr dem Guten nacheifert? ¹⁴Und wenn ihr auch leidet um der Gerechtigkeit willen, so seid ihr doch selig. Fürchtet euch nicht vor ihrem Drohen und erschreckt nicht; ¹⁵heiligt aber den Herrn Christus in euren Herzen. Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die in euch ist, ¹⁶und das mit Sanftmut und Ehrfurcht, und habt ein gutes Gewissen, damit die, die euch verleumden, zuschanden werden, wenn sie euren guten Wandel in Christus schmähen. ¹⁷Denn es ist besser, wenn es Gottes Wille ist, dass ihr um guter Taten willen leidet als um böser Taten willen.

Bekehrung des Paulus

27. August 2023, 14 Uhr

Zwölfter Sonntag nach Trinitatis

Predigttext: Jes 29,17–24
¹⁷Wohlan, es ist noch eine kleine Weile, so soll der Libanon fruchtbares Land werden, und was jetzt fruchtbares Land ist, soll wie ein Wald werden. ¹⁸Zu der Zeit werden die Tauben hören die Worte des Buches, und die Augen der Blinden werden aus Dunkel und Finsternis sehen; ¹⁹und die Elenden werden wieder Freude haben am Herrn, und die Ärmsten unter den Menschen werden fröhlich sein in dem Heiligen Israels. ²⁰Denn es wird ein Ende haben mit den Tyrannen und mit den Spöttern aus sein, und es werden vertilgt werden alle, die darauf aus sind, Unheil anzurichten, ²¹welche die Leute schuldig sprechen vor Gericht und stellen dem nach, der sie zurechtweist im Tor, und beugen durch Lügen das Recht des Unschuldigen. ²²Darum spricht der Herr, der Abraham erlöst hat, zum Hause Jakob: Jakob soll nicht mehr beschämt dastehen, und sein Antlitz soll nicht mehr erblassen. ²³Denn wenn sie sehen werden die Werke meiner Hände – ihre Kinder – in ihrer Mitte, werden sie meinen Namen heiligen; sie werden den Heiligen Jakobs heiligen und den Gott Israels fürchten. ²⁴Und die, welche irren in ihrem Geist, werden Verstand annehmen, und die, welche murren, werden sich belehren lassen.

Jesaja

17. September 2023, 14 Uhr

Fünfzehnter Sonntag nach Trinitatis

Predigttext: 1. Mose 15,1–6
¹Nach diesen Geschichten begab sich’s, dass zu Abram das Wort des Herrn kam in einer Erscheinung: Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn. ²Abram sprach aber: Herr Herr, was willst du mir geben? Ich gehe dahin ohne Kinder und mein Knecht Eliëser von Damaskus wird mein Haus besitzen. ³Und Abram sprach: Mir hast du keine Nachkommen gegeben; und siehe, einer aus meinem Haus wird mein Erbe sein. ⁴Und siehe, der Herr sprach zu ihm: Er soll nicht dein Erbe sein, sondern der von deinem Leibe kommen wird, der soll dein Erbe sein. ⁵Und er hieß ihn hinausgehen und sprach: Sieh gen Himmel und zähle die Sterne; kannst du sie zählen? Und sprach zu ihm: So zahlreich sollen deine Nachkommen sein! ⁶Abram glaubte dem Herrn, und das rechnete er ihm zur Gerechtigkeit.

Jesaja

22. Oktober 2023, 14 Uhr

Zwanzigster Sonntag nach Trinitatis

Predigttext: Mk 10,2–9(10–12)13–16
²Und Pharisäer traten hinzu und fragten ihn, ob es einem Mann erlaubt sei, sich von seiner Frau zu scheiden, und versuchten ihn damit. ³Er antwortete aber und sprach zu ihnen: Was hat euch Mose geboten? ⁴Sie sprachen: Mose hat zugelassen, einen Scheidebrief zu schreiben und sich zu scheiden. ⁵Jesus aber sprach zu ihnen: Um eures Herzens Härte willen hat er euch dieses Gebot geschrieben; ⁶aber von Anfang der Schöpfung an hat Gott sie geschaffen als Mann und Frau. ⁷Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und wird an seiner Frau hängen, ⁸und die zwei werden ein Fleisch sein. So sind sie nicht mehr zwei, sondern ein Fleisch. ⁹Was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden.¹⁰Und im Haus fragten ihn die Jünger abermals danach. ¹¹Und er sprach zu ihnen: Wer sich scheidet von seiner Frau und heiratet eine andere, der bricht ihr gegenüber die Ehe; ¹ ²und wenn die Frau sich scheidet von ihrem Mann und heiratet einen andern, bricht sie die Ehe.
¹³Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre. Die Jünger aber fuhren sie an. ¹⁴Als es aber Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes. ¹⁵Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. ¹⁶Und er herzte sie und legte die Hände auf sie und segnete sie.

mark

12. November 2023, 11 Uhr

Musikalische Hubertusmesse

Predigttext: Röm 8,18–25
¹⁸Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll. ¹⁹Denn das ängstliche Harren der Kreatur wartet darauf, dass die Kinder Gottes offenbar werden. ²⁰Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit – ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat –, doch auf Hoffnung; ²¹denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. ² ²Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick seufzt und in Wehen liegt. ²³Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. ²⁴Denn wir sind gerettet auf Hoffnung hin. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? ²⁵Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.

Hubertusmesse mit jagdlicher Musik

3. Dezember 2023, 14 Uhr

Erster Advent

Predigttext: Ps 24
¹Ein Psalm Davids.
Die Erde ist des Herrn und was darinnen ist,
der Erdkreis und die darauf wohnen.
²Denn er hat ihn über den Meeren gegründet
und über den Wassern bereitet.
³Wer darf auf des Herrn Berg gehen,
und wer darf stehen an seiner heiligen Stätte?
⁴Wer unschuldige Hände hat
und reinen Herzens ist,
wer nicht bedacht ist auf Lüge
und nicht schwört zum Trug:
⁵der wird den Segen vom Herrn empfangen
und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils.
⁶Das ist das Geschlecht, das nach ihm fragt,
das da sucht dein Antlitz, Gott Jakobs. SELA.
⁷Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch,
dass der König der Ehre einziehe!
⁸Wer ist der König der Ehre?
Es ist der Herr, stark und mächtig, der Herr, mächtig im Streit.
⁹Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch,
dass der König der Ehre einziehe!
¹⁰Wer ist der König der Ehre?
Es ist der Herr Zebaoth; er ist der König der Ehre. SELA.

König David spielt Harfe, 14. Jh.

Großes Halali mit loderndem
Schwedenfeuer für St. Hubertus

Die Waldhornbläsern aus Eldenburg Lübz, 2012

Seit 2009 wird alljährlich im November in der Nossentiner Kirche die Hubertusmesse gefeiert, bei loderndem Schwedenfeuer und Musik, und anschließendem Wildgulasch und Glühwein im Park. Die Jagdhornbläser aus Eldenburg schmettern das Große Halali und es erklingt feierlich die Hymne an Sankt Hubertus. Die erste Predigt 2009 hielt Pastor Ulrich Müller, der zusammen mit dem Vereinsvorsitzenden und passioniertem Jäger Nenard Geißler diese Tradition begründete. Inzwischen hat sich das besondere Ereignis bis nach Schwerin, Lübeck und Hamburg herumgesprochen und über 200 Besucher kommen jedes Jahr nach Nossentin.

Am Sonntag, 12. November, 11 Uhr laden wir zur Hubertusmesse 2023 ein.

Bei der Vorbereitung des Hubertusfestes ist der Verein Kunst- und Kinokirche e.V. maßgeblich beteiligt. Vereinsmitglied und Jäger Peter Borm aus Nossentiner Hütte organisierte bisher jedes Jahr die Ausgestaltung der Kirche mit Jagdtrophäen und buntem Herbstlaub, unterstützt vom Forstamtsleiter Thomas Kelterborn. Im Jahre 2014 stellte Borm dabei sogar das prachtvolle Geweih seines erlegten 24-Enders zur Verfügung.

Peter Borm, 2015
Peter Borm und Thomas Keltenborn, 2013
Peter Borm, 2014

Nossentin gehört zur Kirchengemeinde Malchow (Website)